"Klingender Advent" am 7.Dezember 2019
in der Pfarrkirche Alberschwende
„Liebe Leute, noch einmal ein großes Kompliment für das ausgesprochen gelungene Kirchenkonzert. Ich freue mich noch immer über die Worte der Bürgermeisterin (studierte Organistin), sie hat nicht geglaubt, dass eine Musikkapelle so leise spielen kann. Die Vielfalt, die unsere Kapelle gezeigt hat, war beeindruckend, alle Gruppen und Andrea haben sehr schön musiziert. Danke für die Disziplin und den reibungslosen Ablauf. Danke für die perfekte Organisation. Nach 11 Proben und 8 Ausrückungen alleine im Herbst werden wir jetzt noch ein würdiges Begräbnis am Freitag für Adi Donnemiller spielen.“ So die begeisterten und gleichzeitig voll nüchternen Worte von Andreas, unserem Kapellmeister, nach dem Adventkonzert in Alberschwende (Bregenzer Wald) am 7.Dezember 2019. Obmann Bernhard hat organisatorisch alles bestens eingefädelt und grandios zu Ende gestrickt. Und brav sind wir ihm gefolgt. Die Ausreißer und Extra-Eskapaden der Aldiger Musikanten und Musikantinnen sind lange vergangene Geschichte und sie eignen sich nur noch für Geschichten, die irgendein dahergelaufener fünfter Viertklarinettist irgendwann vielleicht schreiben möchte.
Pünktlich um 9.00 Uhr starten wir.
Pünktlich um 12.00 Uhr sind wir in Alberschwende.
Pünktlich um 12.30 Uhr verzehren wir im Hermann-Gmeiner-Haus urechte Käsknöpfle.
Und nur wenige proBIERen ein Bier.
Pünktlich um 14.30 Uhr beginnen wir mit der Probe.
Pünktlich um 15. 37 Uhr ist die Probe zu Ende und ausgefroren ist das Musikantenvolk.
Pünktlich um 17.10 Uhr sitzen wir trachtig gestriegelt im Bus, der uns zum Konzertort, dem Alberschwendener
Dom, bringt. Die Kirche ist groß und sehr groß, aber auch kalt und sehr kalt.
Pünktlich um 17.55 Uhr Auftritt. Bei der Sakristeitür vernehmen wir noch einmal des Meisters letzte Worte,
die er uns hauchend zuflüstert: Pianissimo, pianississimo, pianissississimo.
Und da schleichst du dann auf leisesten Sohlen zu deinem Spielplatz, räusperst dich still und heimlich und feuchtest lautlos ein zum guten Klange.
Pünktlich um 18 Uhr erklingt unser „Wachet auf“ und holdester Wohlklang breitet sich in dem Gotteshause aus, sodass selbst die zu Stein erstarrten Heiligen in der Kirche staunend sich uns zuneigen: „Was, so lieblich klingend könnt ihr spielen? Wo habt ihr denn heute die G‘nagelten?“ – „Die? Die haben wir im Probelokal abgestellt.“ – „Ihr spielt ja, als wäret ihr ein himmlisches Blasorchester. Unsere Engelen können’s auch nicht besser.“ - „Danke.“
Und auch bei „Es ist ein Ros entsprungen“ denkt niemand, weder Pferdebauer noch Reiterin, an ein entsprungenes, ausgekommenes, trampelndes Ross, alle spielen von der zarten Rose, die mitten im Winter zu blühen beginnt, von dem völlig unerwarteten, lebendigen Neuanfang inmitten einer kalt starrenden Welt. Und das kündet uns die christliche Weihnachtsbotschaft.
Das junge Aldbrass jubelt u.a. über die sich freuende und laut jauchzende Tochter Zion, an wen immer sie dabei denken. Und die Holzbläser, gemeinsam mit der Harfe, entführen uns in eine schwingende und klingende Harmonie. Die Töne mögen weiter so schweben.
Und einmal füllt wunderbar die Harfe den weiten Kirchenraum. Ja, da mögt ihr himmlischen Engelsharfen vielleicht auch ein wenig proben.
Probieren müsst ihr bei eurem Können ja nicht mehr. Die Vielseitigkeit in unserer Musikkapelle wird noch unterstrichen durch das standfeste Männerquartett der Testos, die weihnachtlich anklopfen. Tiroler und Vorarlberger Dialekttexte laden ein zum Nachdenken, wobei für uns Aldiger die Dialekttexte von Birgit Riezler aus dem hinteren Bregenzer Wald einer fernen Fremdsprache gleich kommen.
In Abwechslung und gemeinsam mit dem Kirchenchor St. Martin von der Alberschwendener Pfarrgemeinde
und mit dem Jungjugendchor Da capo al fine (Musikmittelschule des Bregenzer Waldes),
wobei in beiden Chören die Freude und die Liebe zum Singen hell erstrahlt, wächst in hoher Andacht das Kirchenkonzert zu einem „klingenden Advent“ von ca. eineinhalb Stunden. Als Abschluss lässt der Sterzinger Mettenjodler oder Andachtsjodler die große Zahl der aufmerksam zuhörenden und innerlich erfüllten Besucherinnen und Besucher in den musikalischen Gesamtklang einstimmen.
Und bei uns allen schwingt freudvoll und friedvoll unser Innerstes mit.
Nach dem fromm erbauenden, der Seele gut tuenden Konzert tauchen wir wieder ein in unser weltliches, feuchtfröhliches Leben.
Pünktlich um 19.42 Uhr heißt es nicht mehr, es hat sich halt eröffnet das himmlische Tor, sondern ein anderes Lied wird proBIERt: Es hat sich halt geöffnet das fließende Bier. Und dieses Lied wird bis tief in die dunkle Nacht, ja, von manchen bis tief in den grauenden Morgen hinein durchgehalten.
Wann pünktlich die letzten sich ins Bett fallen lassen, weiß der Chronist nicht.
Doch die Pünktlichkeit setzt sich am folgenden Tag fort.
Pünktlich um 9.30 Uhr verlassen wir das Hotel, um am Alberschwendener Weihnachtsmarkt nach
weihnachtlichen Köstlichkeiten und Lieblichkeiten aus dem Bregenzerwald Ausschau zu halten. Und so manche und mancher wird fündig.
Dass wir pünktlich um 11.15 Uhr Richtung Bregenz aufbrechen, wo wir den Rigoletto-Seebühnenkopf bewundern und wo der Gedanke reift,
hierher könnte oder sollte die Aldiger Musikkapelle im Sommer 2020 einen musikalischen Ausflug wagen.
Pünktlich um 12.30 Uhr sind wir auf dem Schiff Richtung Lindau. Dort zerstreuen wir uns in Grüppchen und kämpfen uns durch Menschenwogen,
die die Lindauer Hafenweihnacht überfluten. Da schaut es aus, als wäre ein Menschen-Tsunami losgelassen worden.
Und so ist manche und mancher froh, um pünktlich 15.30 Uhr am sicheren Sitzplatz des Busses sich einfinden zu können.
Hier werden individuelle Defizite nachgeholt: Schlaf- und Flüssigkeitsdefizite sind es in erster Linie.
Dass unser Chauffeur Gotthard uns sicher und pünktlich um 18 Uhr im Gasthof Petersbrünnele zum letzten Schnitzelessen aussteigen
lässt und dass wir pünktlich um 20 Uhr das Ortsschild Aldrans erblicken, passt zu dem bestens gelungenen musikalischen Ausflug.
Und dafür möge unser Dank die Organisatoren und die für Idee und Ausführung
Verantwortlichen pünktlich und rechtzeitig erreichen
Karl der vierte Drittklarinettist
Übrigens: Wer noch kein Weihnachtsgeschenk oder noch kein Geburtstagsgeschenk oder noch kein sonstiges Geschenk für Freundin, Freund, Ehemann, Ehefrau, Tochter, Sohn, Oma, Opa, Uropa, Uroma, Enkel, Enkelin, Tante, Onkel, Schwiegermutter, Schwiegervater, Bekannte im nächsten und weitesten Umkreis und auch Bekannte in der unbekannten Welt hat, ein Tipp: Es gibt kaum etwas Besseres als die Erinnerungen des vierten Drittklarinettisten.
Pünktlich um 9.00 Uhr starten wir.
Pünktlich um 12.00 Uhr sind wir in Alberschwende.
Pünktlich um 12.30 Uhr verzehren wir im Hermann-Gmeiner-Haus urechte Käsknöpfle.
Und nur wenige proBIERen ein Bier.
Pünktlich um 14.30 Uhr beginnen wir mit der Probe.
Pünktlich um 15. 37 Uhr ist die Probe zu Ende und ausgefroren ist das Musikantenvolk.
Pünktlich um 17.10 Uhr sitzen wir trachtig gestriegelt im Bus, der uns zum Konzertort, dem Alberschwendener
Dom, bringt. Die Kirche ist groß und sehr groß, aber auch kalt und sehr kalt.
Pünktlich um 17.55 Uhr Auftritt. Bei der Sakristeitür vernehmen wir noch einmal des Meisters letzte Worte,
die er uns hauchend zuflüstert: Pianissimo, pianississimo, pianissississimo.
Und da schleichst du dann auf leisesten Sohlen zu deinem Spielplatz, räusperst dich still und heimlich und feuchtest lautlos ein zum guten Klange.
Pünktlich um 18 Uhr erklingt unser „Wachet auf“ und holdester Wohlklang breitet sich in dem Gotteshause aus, sodass selbst die zu Stein erstarrten Heiligen in der Kirche staunend sich uns zuneigen: „Was, so lieblich klingend könnt ihr spielen? Wo habt ihr denn heute die G‘nagelten?“ – „Die? Die haben wir im Probelokal abgestellt.“ – „Ihr spielt ja, als wäret ihr ein himmlisches Blasorchester. Unsere Engelen können’s auch nicht besser.“ - „Danke.“
Und auch bei „Es ist ein Ros entsprungen“ denkt niemand, weder Pferdebauer noch Reiterin, an ein entsprungenes, ausgekommenes, trampelndes Ross, alle spielen von der zarten Rose, die mitten im Winter zu blühen beginnt, von dem völlig unerwarteten, lebendigen Neuanfang inmitten einer kalt starrenden Welt. Und das kündet uns die christliche Weihnachtsbotschaft.
Das junge Aldbrass jubelt u.a. über die sich freuende und laut jauchzende Tochter Zion, an wen immer sie dabei denken. Und die Holzbläser, gemeinsam mit der Harfe, entführen uns in eine schwingende und klingende Harmonie. Die Töne mögen weiter so schweben.
Und einmal füllt wunderbar die Harfe den weiten Kirchenraum. Ja, da mögt ihr himmlischen Engelsharfen vielleicht auch ein wenig proben.
Probieren müsst ihr bei eurem Können ja nicht mehr. Die Vielseitigkeit in unserer Musikkapelle wird noch unterstrichen durch das standfeste Männerquartett der Testos, die weihnachtlich anklopfen. Tiroler und Vorarlberger Dialekttexte laden ein zum Nachdenken, wobei für uns Aldiger die Dialekttexte von Birgit Riezler aus dem hinteren Bregenzer Wald einer fernen Fremdsprache gleich kommen.
In Abwechslung und gemeinsam mit dem Kirchenchor St. Martin von der Alberschwendener Pfarrgemeinde
und mit dem Jungjugendchor Da capo al fine (Musikmittelschule des Bregenzer Waldes),
wobei in beiden Chören die Freude und die Liebe zum Singen hell erstrahlt, wächst in hoher Andacht das Kirchenkonzert zu einem „klingenden Advent“ von ca. eineinhalb Stunden. Als Abschluss lässt der Sterzinger Mettenjodler oder Andachtsjodler die große Zahl der aufmerksam zuhörenden und innerlich erfüllten Besucherinnen und Besucher in den musikalischen Gesamtklang einstimmen.
Und bei uns allen schwingt freudvoll und friedvoll unser Innerstes mit.
Nach dem fromm erbauenden, der Seele gut tuenden Konzert tauchen wir wieder ein in unser weltliches, feuchtfröhliches Leben.
Pünktlich um 19.42 Uhr heißt es nicht mehr, es hat sich halt eröffnet das himmlische Tor, sondern ein anderes Lied wird proBIERt: Es hat sich halt geöffnet das fließende Bier. Und dieses Lied wird bis tief in die dunkle Nacht, ja, von manchen bis tief in den grauenden Morgen hinein durchgehalten.
Wann pünktlich die letzten sich ins Bett fallen lassen, weiß der Chronist nicht.
Doch die Pünktlichkeit setzt sich am folgenden Tag fort.
Pünktlich um 9.30 Uhr verlassen wir das Hotel, um am Alberschwendener Weihnachtsmarkt nach
weihnachtlichen Köstlichkeiten und Lieblichkeiten aus dem Bregenzerwald Ausschau zu halten. Und so manche und mancher wird fündig.
Dass wir pünktlich um 11.15 Uhr Richtung Bregenz aufbrechen, wo wir den Rigoletto-Seebühnenkopf bewundern und wo der Gedanke reift,
hierher könnte oder sollte die Aldiger Musikkapelle im Sommer 2020 einen musikalischen Ausflug wagen.
Pünktlich um 12.30 Uhr sind wir auf dem Schiff Richtung Lindau. Dort zerstreuen wir uns in Grüppchen und kämpfen uns durch Menschenwogen,
die die Lindauer Hafenweihnacht überfluten. Da schaut es aus, als wäre ein Menschen-Tsunami losgelassen worden.
Und so ist manche und mancher froh, um pünktlich 15.30 Uhr am sicheren Sitzplatz des Busses sich einfinden zu können.
Hier werden individuelle Defizite nachgeholt: Schlaf- und Flüssigkeitsdefizite sind es in erster Linie.
Dass unser Chauffeur Gotthard uns sicher und pünktlich um 18 Uhr im Gasthof Petersbrünnele zum letzten Schnitzelessen aussteigen
lässt und dass wir pünktlich um 20 Uhr das Ortsschild Aldrans erblicken, passt zu dem bestens gelungenen musikalischen Ausflug.
Und dafür möge unser Dank die Organisatoren und die für Idee und Ausführung
Verantwortlichen pünktlich und rechtzeitig erreichen
Karl der vierte Drittklarinettist
Übrigens: Wer noch kein Weihnachtsgeschenk oder noch kein Geburtstagsgeschenk oder noch kein sonstiges Geschenk für Freundin, Freund, Ehemann, Ehefrau, Tochter, Sohn, Oma, Opa, Uropa, Uroma, Enkel, Enkelin, Tante, Onkel, Schwiegermutter, Schwiegervater, Bekannte im nächsten und weitesten Umkreis und auch Bekannte in der unbekannten Welt hat, ein Tipp: Es gibt kaum etwas Besseres als die Erinnerungen des vierten Drittklarinettisten.